Sappeure

Historie des Vorster Sappeur-Corps
Seit 1887 besteht das Sappeur-Corps innerhalb der St. Eustachius Schützenbruderschaft Büttgen-Vorst.

1887 wurde das Corps in der Gaststätte Jung (heute Baumeister) gegründet. Johann Jung war der erste Hauptmann des Zuges, er blieb das bis 1913. Er war auch 1892 Schützenkönig der Vorster Bruderschaft.

Jakob Hannen, genannt Struks Kobes, führte dann den Zug bis 1936. Er muss eine markante Persönlichkeit im Dorf und in der Schützenbruderschaft gewesen sein, da er 23 Jahre den Sappeuren voran stand.

Hermann Hannen, der Sohn von Jakob Hannen, übernahm dann den Zug bis 1938. Nach dem Krieg wurde Peter Jung, genannt Jungs Pitter, Hauptmann der Sappeure. Er war ein  begeisterter Schütze, denn selbst als er bereits krank war und nicht mehr aktiv am Schützenfest teilnehmen konnte, mussten seine Jungs an diesen Tagen bei ihm zu Hause antreten. Erst wenn alles in Ordnung war, durfte die Truppe schließlich am Festgeschehen teilnehmen.

1956 übernahm Balthasar Schmitz (Kosche Balzter) das Sappeur-Corps. Nach 24 Jahren, zum 100 jährigen Jubiläum der St. Eustachius Bruderschaft 1980, führte er zum letzten Mal das Corps.

Ab 1981 führte Major Peter Fothen das Vorster Sappeur-Corps. Im Jubiläumsjahr 1987 gehörten dem Corps an: Major Peter Fothen, Hauptmann Jakob Platen, Leutnant Peter Vetten, Spieß Willi Göß, Obergefreiter Franz Kuhlen, Obergefreiter Erich Graschtat und die Gefreiten Hans Georg Göß, Michael Wellmann, Toni Platen, Gerhard Andres und Detlef Dulz.

Im Jahre 1988 wurde Jakob Platen zum Zugführer der Sappeure gewählt. Als engagierter Major führte er die Sappeure bis zum Jubiläumsjahr 1997.

Frank Völzke wurde 1998 zum neuen Zugführer des Sappeur-Corps gewählt. Dass er nicht nur als Zugführer beliebt ist, sondern auch als Vertreter der Bruderschaft verstanden wird, wurde spätestens an Schützenfest 2000 deutlich, als er vom damaligen Oberst Toni Weifels mit 33 Jahren zum jüngsten Major des Sappeur-Corps ernannt wurde. 

 

 

Historischer Ursprung
Bei den Sappeuren handelte es sich in der französischen Armee unter Napoleon um eine Elitetruppe. Sie marschierten stets an der Spitze eines Truppenverbandes. Diese Tradition haben die heutigen Sappeur-Corps in den Schützenzügen beibehalten.

Als „Sappeurs“  wurden in Zeiten vergangener Kriegskunst die Soldaten bezeichnet, welche die Sappen, die Lauf- und Annäherungsgräben, eim Kampf um befestigte Stellungen und feste Plätze anlegten. Zur allgemeinen Bewaffnung führten die Sappeure eine langgestielte Zimmermannsaxt. Ihre technische Verwendung beschränkte sich nicht auf das Ausheben von Gräben und das Anlegen von Sappen, genau so gut konnten sie beim Bau oder Räumen von Hindernissen, beim Bäumefällen, bei der Beschaffung von Schanzpfählen, beim Biwak und Lagerbau eingesetzt werden.

Ein Schurz sollte die blaue Uniform bei diesen schwierigen Arbeiten schützen. Noch heute rundet dieses Bekleidungsteil neben der Axt und den hohen Bärenfellmützen, dem Tschako mit Pützer und Fangschnur, das Gesamtbild der Sappeure ab.

Wappen
Das des Sappeur-Corps 1887 Büttgen-Vorst zeigt die Reiterfigur des deutschen Reitergeneral Graf Johann von Werth genannt „Jan von Werth“ (*1591 in Büttgen, †16.09.1652 auf Schloss Benatek bei Königgrätz). Das in dem Wappen enthaltene schwarze Balkenkreuz bezeugt die ursprüngliche landespolitische Zugehörigkeit zur Landesherrschaft Köln.