Volkstrauertag 2020

Liebe Damen und Herren des Königshauses,
lieber Vorstand, liebe Schützen,
liebe Vorsterinnen und Vorster,

wir wissen, was Zusammenhalt bedeutet. Wir möchten das Miteinander erleben: Treffen in den Zügen und Gemeinschaften, Martinszug und Nikolausfeiern. Rituale und Traditionen bringen uns zusammen, öffnen uns für Haltungen und Werte. Gottesdienst und Schweigemarsch zum Grab des unbekannten Soldaten, Kranzniederlegung, Gedanken für den Frieden fassen: das ist der Volkstrauertag in Vorst, ein Stück Schützenkultur im November eines jeden Jahres. 

In diesem Jahr 2020 macht uns die Corona-Pandemie einen Strich durch den Plan: Weil wir unsere Gemeinschaft und uns schützen wollen, dürfen wir uns gerade nicht  versammeln. – Und jetzt?



Jeder von uns wird zu einem anderen Zeitpunkt diese Zeilen entdecken. Lassen wir uns darauf ein, fassen wir bewusst einen Moment persönlicher Stille. In unserem Namen ist ein Kranz niedergelegt am Grab des unbekannten Soldaten, in ganz kleinem Rahmen: einsamer Volkstrauertag 2020. – Krieg und Tod, Einsamkeit und Verdruss, Zerstörung und Not können uns erreichen, wenn wir aufhören, für Frieden zu arbeiten. Weil wir frei sind zu handeln, bestimmen wir unsere Wege und Ziele.

Gebet

Gott im Himmel, Mutter und Vater aller Menschen,
mach uns empfindsam in unserer Trauer,
fest in unserem Gewissen,
friedlich in unseren Worten,
klar in unserem Bekenntnis und stark in unseren Taten,
damit Frieden bleibt in Vorst und Kaarst und im ganzen Land,
damit Frieden und Ausgleich wachsen in Europa und in der Welt.
Schöpfer der Welt,
hilf uns im Widerstand gegen Gewalt
und schenke uns ein Herz für Flüchtlinge und alle Opfer von Krieg und Vertreibung.

Volkstrauertag: aus der Trauer dem Frieden entgegen: 2020, 2021, 2022, … immer!

Still und herzlich grüßt
Franz-Josef Moormann
15. November 2020